Kompressions-
therapie
Mit Druck gegen Schwellungen und
zur Unterstützung der Wundheilung
Sie leiden unter einem geschwollenen Bein oder einem Lymphödem am Arm? Dann ist die Kompressionstherapie vielleicht genau das Richtige für Sie. Wir beraten Sie gerne.
Die Kompressionstherapie ist eine weit verbreitete medizinische Behandlungsmethode zur Unterstützung der Heilung von Wunden und zur Verringerung von Schmerzen und Schwellungen in den Beinen.
Diese Therapieform wird oft bei einer Vielzahl von Erkrankungen wie Krampfadern, Lymphödemen, Thrombosen und anderen venösen Erkrankungen verschrieben. Die Kompressionstherapie hilft den Blutfluss zu verbessern und das Risiko von Blutgerinnseln zu reduzieren, die beispielsweise mit Krampfadern verbunden sind.
Die Kompressionstherapie funktioniert durch das Anlegen von Druck auf die betroffene Stelle. Dies kann durch das Tragen von speziellen Kompressionsstrümpfen, Bandagen oder Kompressionskleidung erfolgen. Der Druck unterstützt den Blutfluss und verhindert die Ansammlung von Flüssigkeiten, die Schwellungen und Entzündungen verursachen können.
Der Druck, der von außen durch die elastischen Materialien auf die Haut und die Muskulatur des Beines in der Entstauungsphase einwirkt, führt zu einem Zusammenpressen der erweiterten Venen und zu einer Wiederherstellung der Klappenfunktion. Das Blut fließt wieder mit normaler Geschwindigkeit in eine Richtung. Zudem verstärkt es, je nach verwendeten Bindenmaterialien, die Wirkung der Muskel-Waden-Pumpe. Das bereits entstandene Ödem wird in die Gefäße zurückgedrückt, und das Bein somit entstaut.
Mit dem Ödem werden auch die angelagerten Stoffwechselprodukte abtransportiert sowie die Durchblutung und die Ernährungssituation des Gewebes verbessert. Es kommt zu einer massiven Verringerung des Spannungsgefühls, sowie zur Schmerzreduktion. Selbst hart gewordene Hautanteile (Fibrosierungen) können sich wieder zurückbilden. In der Erhaltungsphase liegt der Schwerpunkt auf der Erhaltung des ödemlosen Zustands des betreffenden Beines.
Welche Möglichkeiten der Kompressionstherapie gibt es:
Es gibt verschiedene Möglichkeiten wie eine Kompressionstherapie durchgeführt werden kann.
- Thromboseprophylaxestrumpf (für den liegenden Patienten konzipiert)
- Kompressionsverband – mit Kurzzugbinden, Langzugbinden, mit/ohne Polster, Fertigkompressionsverbandssysteme
- medizinische Kompressionsstrümpfe – Klasse I-IV, Rund-/ Flachstrickmaterial, unterschiedliche Elastizität
- Ulkuskompressionsstrümpfe
- adaptive Kompressionsbandagesysteme sog. Wrap-Verbände
- intermittierende apparative pneumatische Kompressionstherapie
Ich halte den Druck der Kompression nicht aus, was soll ich tun?
Die Anlage eines Kompressionsverbandes ist in der Regel nicht schmerzhaft. Das ungewohnte Druckempfinden verringert sich bereits nach kurzer Zeit, da die Wirkung sehr schnell einsetzt. Das heißt, die Schwellung des Unterschenkels verringert sich und der Druck lässt nach. Jedoch gibt auch das Gewebe der Binde nach ca. zwei Stunden ein bisschen nach. Damit verringert sich auch die Kraft der Kompression.
Der Strumpf gefällt mir nicht. Gibt es keine andere Möglichkeit?
Wenn Sie mit der Verordnung Ihres Haus- oder Facharztes den Sanitätsfachhandel aufsuchen, lassen Sie sich über die verschiedenen Möglichkeiten informieren.
Die medizinischen Kompressionsstrümpfe gibt es in allen Farben, für elegante Anlässe und für ein möglichst unauffälliges Erscheinungsbild. Möglicherweise ist das ausgewählte Produkt erst auf Bestellung erhältlich. Warten Sie ruhig darauf, der Strumpf ist ein Kleidungsstück, es sollte Ihnen gefallen.
Der Strumpf kneift mich in der Kniekehle. Muss der so lang sein?
Im Prinzip gibt es Oberschenkel-lange und Unterschenkel-kurze Strümpfe. Reden Sie mit ihrem Arzt, der Ihnen die Strümpfe verordnet hat, welche notwendig sind. Es empfiehlt sich die Oberschenkel-langen Strümpfe von Zeit zu Zeit wieder hoch zu ziehen um Faltenbildung in der Kniekehle zu vermeiden. Auch hält der Haftrand des Strumpfes besser, wenn Sie ihn ein wenig befeuchten. Sollten Sie damit nicht zurechtkommen, ist es besser, Sie tragen einen Unterschenkel-kurzen Strumpf, als dass der Oberschenkel-lange Strumpf im Kasten liegen bleibt, weil er Ihnen Schmerzen verursacht.
Hilfe, ich halte die Wärme unter dem Kompressionsverband nicht aus. Was soll ich tun?
Die zunehmende Wärme ist ein Nebenprodukt des Kompressionsverbandes. Besonders hitzeempfindliche Menschen leiden darunter. Wenn Sie die Binde von außen mit Wasser aus einem Pflanzensprühbehälter ein wenig anfeuchten, wird die Verdunstungskälte für Abkühlung sorgen. Je nach Dicke des Verbandes kann dies jedoch einige Zeit in Anspruch nehmen. Besonders hartnäckige oder „Notfälle“ können nasse Handtücher, die sie zuvor in die Tiefkühltruhe gelegt haben um die Bandage wickeln.
Bitte um besondere Vorsicht, die tiefgefrorenen Handtücher dürfen keinesfalls mit der bloßen Haut in Berührung kommen!
Eine andere Möglichkeit wären sogenannte „cooling Cremes“. Dabei handelt es sich um spezielle Cremen, die wenn sie auf die gesunde Haut aufgetragen werden, durch den Inhaltsstoff Methanol einen kühlenden Effekt haben.
Vermeiden Sie Hitze in Form von Sonnenbädern, Fußbodenheizungen, heiße Dusch-, Teil- oder Vollbäder sowie lange Saunagänge. Kaltwasseranwendungen nach der Dusche oder Kneipp´sche Güsse bzw. Wassertreten sorgen für Erleichterung, wenn der eventuell vorhandene Wundverband dies zulässt.
Warum ist der Kompressionsverband locker geworden und rutscht hinunter?
Wie und wann soll ich den Strumpf anziehen?
Der Strumpf spannt bei den Zehen und wird schnell löchrig. Welche Abhilfe gibt es?
Wie lange können diese Strümpfe verwendet werden?
Darf ich den Kompressionsverband zum Duschen oder Baden abnehmen?
Wenn die Wunde abgeheilt ist, brauche ich die Strümpfe nicht mehr zu tragen, oder?
Was soll ich bei der Pflege der Strümpfe oder Binden beachten?
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